Stanzbiopsie

Die Stanzbiopsie wird beim Brustkrebs-Verdacht veranlasst. Bei diesem Verfahren wird Brustgewebe und ggf. auch Gewebe von Lymphdrüsen entnommen. Die entnommenen Proben werden anschließend in einem Labor untersucht und falls sich der Tumorverdacht bestätigt, wird die Art des Tumors, die Wachstumsrate, die Abhängigkeit von Hormonen oder das Ansprechen auf Antikörper gleich mit bestimmt.

Wie läuft die Stanzbiopsie der Brust ab?

Bei auffälligen Befunden in der Brust wird vor einem operativen Eingriff eine Biopsie durchgeführt, um das Gewebe pathologisch untersuchen zu können. Bei dieser bildgesteuerten, gezielten Punktion muss nur eine geringe Menge an Gewebe entnommen werden, ein operativer Eingriff im Rahmen der Diagnostik ist somit nicht mehr notwendig. Die Gewebeentnahme erfolgt hierbei sonographisch gesteuert.

Nach einer örtlichen Betäubung (wie beim Zahnarzt), wird unter Ultraschallsicht eine dünne, spezielle Punktionsnadel an den Ort des auffälligen Befundes platziert, anschließend werden 3-4 sehr dünne Gewebezylinder entnommen. Falls es von der Ärztin oder dem Arzt für nötig erachtet wird, wird ein 3 Millimeter Metall-Clip an die Stelle der Gewebeentnahme gesetzt, um den Ort für zukünftige Ultraschall-Bilder zu markieren.

Im Anschluss wird die Punktionsstelle verbunden. Der Eingriff ist in der Regel nicht schmerzhaft und dauert nur wenige Minuten.

Die entnommenen Gewebeproben werden von uns an ein spezialisiertes Labor zur weiteren Analyse geschickt. Das Ergebnis liegt meist nach wenigen Tagen beim zuständigen Gynäkologen vor.

Was muss die Patientin vor einer Stanzbiopsie der Brust beachten?

Falls die Mammographie in einer anderen Praxis durchgeführt wurde, sollte die Patientin alle Voraufnahmen mit zur Untersuchung bringen.

Was muss man nach der Stanzbiopsie der Brust beachten?

Nach der Untersuchung kann es zu leichten Blutungen oder Blutergüssen kommen. Im Normalfall gehen diese aber innerhalb von wenigen Tagen zurück. Die Wunde, die durch den Stichkanal entsteht heilt von selbst ab.

Die Brust ist in den ersten Tagen nach der Biopsie druckempfindlich, die Schmerzen lassen aber rasch nach, je mehr die Wunde verheilt. Zu Infektionen des Stichkanals kommt es nur selten. Achten Sie beim Waschen darauf, dass die Wunde nicht nass wird oder mit Seife und Shampoo in Kontakt kommt.

Ist eine Stanzbiopsie der Brust gefährlich?

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen droht durch die Biopsie keine Gefahr einer Streuung oder Aktivierung des Tumors. Da die Punktion bildgesteuert erfolgt, ist das Risiko einer Verletzung von in der Nähe liegenden Strukturen sehr gering. Auch die Gefahr einer Infektion oder eine länger anhaltende Blutung ist sehr gering.

Allergische Reaktionen auf lokale Betäubungsmittel können vorkommen. Falls Sie Nebenwirkungen bei anderen Operationen oder beim Zahnarzt erlebt haben, informieren Sie uns bitte.

Leichte Schmerzen in der Brust und blaue Verfärbungen der Haut sind übliche Nebenwirkungen.