Sag niemals nie..
Krebs ist eine Volkskrankheit. Viele Menschen erkranken daran und ja, man kann auch daran sterben.
Es ist immer ein trauriges Kapitel, aber man sollte die Krankheit ernst nehmen. Gerade bei jüngeren Patienten / Patientinnen kommt häufiger agressiverer Krebs vor, schnell wachsend. In welcher Form auch immer. Als triple negativer Tumor oder einer, der auf Antikörper oder Hormone anspricht.
Wenn man den Krebs hoffentlich sehr schnell angegangen ist, hat man gute Heilungschancen auf eine erfolgreiche Therapie, OP, Bestrahlung…
Doch man muss sich eines klar machen. Warum auch immer Krebs entsteht, ob genetisch bedingt oder durch Einflüsse oder „einfach so“, man muss wissen, dass auch nach erfolgreicher Therapie keine Garantie oder eine 100%ige Aussage treffen kann, dass der Krebs nicht zurück kommt.
Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit geringer ist, zu erkranken oder erneut zu erkranken, wenn man sich bewegt also Sport treibt und gesund ernährt. Aber das ist ja immer das Spiel mit den Wahrscheinlichkeiten. Zu welchem Prozentsatz gehört man?
Auch bei Optimisten wie mir ist es wichtig, auch wenn es unangenehm ist und vielleicht nicht eintrifft, sich Gedanken zu machen „Was wäre wenn…“. Das ist nicht das leichteste Thema, dem man sich auch mit Hilfe einer Psycho-Onkologin nähern kann, denn dafür sind diese Profis da. Einem auch in der schweren Zeit beiseite zu stehen.
Patientenverfügung, die Beschäftigung mit dem Thema Tod, ein eventueller Rückfall… Ein Brustkrebs muss ja auch nicht zwangsläufig in der Brust wieder auftreten, sondern kann auch andere Wege wählen.
Diesen Themen möchte man sich natürlich nicht stellen, aber es ist wichtig auch diese Sachen zu besprechen. Sprechen Sie, behutsam, auch mit Ihren Freunden und Familie darüber. Das braucht man nicht mit allen breit zu treten, doch auch das ist ein Teil des Weges, den man thematisieren sollte. Es reicht ja aus, wenn man dies mit seinem Partner, den Eltern oder dem Psycho-Onkologen bespricht. Und man braucht es auch nicht sofort zu machen. Aber es immer wieder vor sich her zu schieben, die Themen auszublenden und zu ignorieren ist nicht der richtige Weg-
Sag niemals nie.
Ich will hier keine Angst machen. Und das heißt nicht, dass es nicht genug Fälle gibt, die geheilt aus dieser Erkrankung gehen. Doch Garantien gibt es eben nicht. Dieser Tatsache sollte man sich bewusst sein.