Plastik, Plastik und nochmal Plastik // Wieviel Plastik vertragen wir?
Ich bin immer schon etwas „öko“ angehaucht. Wir verwenden Glasflaschen statt Plastik, Wasser, Öl und alles weitere. Wir versuchen unsere Sachen alternativ einzupacken. Alles geht nicht immer. Das weiß ich als Vegetarierin selber. Aber überall da, wo es sich vermeiden lässt, versuche ich es.
Seit meiner Erkrankung befasse ich mich schon stetig mehr mit dem Thema Plastik, da es in unserem Leben omnipräsent ist, also überall vorkommt. Immer und überall.
Wir fragen uns oft, warum wir krank geworden sind und unsere Lebensumstände tragen auf jeden Fall dazu bei.
Wir tragen Plastik-Kleidung (Fleece, Polyestershirts und so weiter), Putzen mit Mikrofasertüchern, nahezu alles was wir kaufen, ist in Plastik eingepackt. Dabei wissen die wenigsten, dass sich überall auch Plastik löst.
„Bei jedem Waschgang verlieren die Kleidungsstücke bis zu 2.000 winzige Kunststofffasern, die nicht von den Waschmaschinen aufgefangen werden können.“
(Quelle: Quarks.de // Artikel: Wie gefährlich ist Mikroplastik?
Oftmals sind verschiedene Plastikarten miteinander kombiniert, die sehr unterschiedliche Wirkweisen auf den Körper haben können.
Studie: Unbekannter Chemiemix in Alltagsgegenständen
Eine Laborstudie der Forschungsgruppe PlastX zeigt, dass viele Alltagsgegenstände wie Joghurtbecher, Trink- und Shampoo-Flaschen aus einem regelrechten Chemiemix bestehen. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im September 2019. 34 Gegenstände haben die Forscher untersucht, in drei von vier getesteten Produkten waren Substanzen enthalten, die im Laborversuch Zellen schädigten. Von mehr als 1.400 entdeckten Chemikalien konnten die Wissenschaftler außerdem nur 260 identifizieren. „Das heißt, wir wissen zum Großteil nicht, womit wir es in den Kunststoffprodukten zu tun haben. Und wenn wir die Chemikalien nicht kennen, können wir auch nicht bestimmen, ob sie sicher für Mensch und Umwelt sind“, erklärt die Erstautorin der Studie, Lisa Zimmermann. Sie verweist auf durchgeführte Zelltests, in denen die Forscher „deutlich negative Auswirkungen“ beobachten konnten.(Quelle: www.verbraucherzentrale.de // Hier finden Sie den ganzen Artikel: Gefahren für die Gesundheit durch Plastik“)
(Link zur Studie // www.isoe.de // Institut für sozial-ökonomische Forschung // Zum Artikel: Laborstudie der Forschungsgruppe PlastX)

Von daher versuche ich überall Glas, Edelstahl oder Bienenwachstücher einzusetzen. Alles kleinteilige (Mehl, Salz, Zucker bis hin zu getrockneten Erbsen, Mandeln und Co.) kommen sofort in Gläser. Möchte ich einen Smoothie machen oder etwas anderes mitnehmen, habe ich Glasflaschen da. Diese hebe ich immer auf. Und sei es jene von den passierten Tomaten oder auch Gurkengläser. Meine Kinder haben Edelstahlbrotdosen. Die kann ich gut auswaschen, sie riechen nicht und verändern nicht den Geschmack. Hast du schon einmal einen aufgeschnittenen Kohlrabi probiert, der einen halben Tag in einer Plastik-Brotdose lag. Ekelig. Wers nicht glaubt, einfach mal nachmachen. Es gibt Edelstahltrinkflaschen. Und auch hier. Ausspülen und sauber halten und diese halten ewig.
Ich versuche beim Kauf meiner Kleidung darauf zu achten, weniger Plastik einzusetzen. Polyester ist nämlich beispielsweise nichts anderes als Kunststofffasern, die beispielsweise aus Kunststoffflaschen und Ihren Deckeln entstehen. Wenn man sich das überlegt, bin zumindestens ich nicht mehr ganz überzeugt von der Wahl der Kleidung.
Was Plastik mit dem Körper anstellt, kann man – unter anderem natürlich – bei der Helios Klinik nachlesen. https://www.helios-gesundheit.de/magazin/news/news/wie-gefaehrlich-ist-plastik/
Die nachstehende Grafik ist an den Artikel der Helios Klinik angelegt.

Manchmal ist es klar etwas nerviger und anstrengender. Aber das Ziel von uns allen sollte es sein, dass wir weniger Müll auf dieser Welt hinterlassen und uns auch selber weniger mit Kunststoffprodukten mögliche krankheitserregende Stoffe ins Haus holen.
Weiterführende Links
ScienceMediaCenter
https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/fact-sheet/details/news/partikulares-mikroplastik-und-menschliche-gesundheit/
Frankfurter Rundschau
https://www.fr.de/wissen/plastik-recycling-scheitert-plastokalypse-13533902.html