Angst entsteht im Kopf, Mut aber auch!
Am Anfang, die Diagnose, das schwarze Loch….Angst entsteht im Kopf, Mut aber auch!
Background schaffen, der am nächsten liegt! Freunde mobilisieren, Familie informieren. Ich hatte zusätztlich eine gesammelte Whatsapp-Gruppe mit Freunden, in die ich immer schreiben konnte wenn es mir schlecht ging, irgendjemand war immer online und hat geantwortet. Macht euch ggfs. von dem Gedanken frei, das ihr jemanden nervt, wenn ihr nachts freunde oder familie aus dem Bett klingelt. Sie sind gerne für euch da. Es ist so!
Mut sammeln, aktiv professionelle Hilfe suchen! Bei einigen Problemen kommen Freunde und Familie an ihre Grenzen, wie ich gemerkt habe. Ich habe als erstes nach einem Krebsverein gesucht, der z.B. eine offene Sprechstunde mit einem Psychoonkologen anbietet, um zu sehen ob ich mich damit wohl fühle. Zudem ging es dadurch sehr zeitnah, innerhalb einer Woche konnte ich mit jemanden sprechen und meine Sorgen und Ängste professionell verarbeiten. Auch später habe ich regelmäßig Termine dort wahrgenommen.
Auch, wenn man sich verkriechen möchte … ich zwang mich regelmäßig raus zu gehen, z.B. in die Natur, Spaziergänge im Wald, Bewegung an der frischen Luft. Schnappt euch den Nachbarshund, ruft eine/n Freund/in an oder geht Strecken, die ihr noch nicht kennt, um den Kopf frei zu kriegen. Es müssen keine großen Unternehmungen sein.
Hört in euch hinein und erzählt euren Freunden, wie sie am besten mit euch umgehen könnten. Mir half es sehr sagen zu können, das ich kein Mitleid möchte ( Trost und mich auskotzen können schon) und das meine Freunde mich besuchen sollen, auch wenn ich nicht aktiv frage. Sie waren sehr dankbar für meine Worte und weniger unsicher im Umgang mit mir, was sich auch wieder positiv auf mich reflektiert hat.
Wenn man alleine nachts ist und der Kopf sich selbstständig macht, habe ich mir ein Hörbuch angemacht, um mich abzulenken. Zusätzlich kann man neben einem kühlen Zimmer auch zusätzlich den Schlaf und die Beruhigung fördern, z.B mit einem warmen Bad mit Entspannendem Zusatz, Lavendelöl zur Hautpflege, homöopathischen Mitteln ( z.B. Neurexan, auch gut für den Tag), Tee mit Lavendel, Hopfen und Melisse, Lavendelspray für‘s Kopfkissen, Warme Milch mit Honig, einem Abendspaziergang, Autogenem Training (da gibt es z.B. sehr gute App‘s! Oder Youtube!),– 4-7-8 Atemtechnik (Durch die Nase einatmen,bis 4 zählen; den Atem anhalten und bis 7 zählen;durch den Mund ausatmen und bis 8 zählen, die Zunge bleibt hinter den Schneidezähnen am Gaumen liegen, 4x wiederholen)
FRAGEN, FRAGEN, FRAGEN!
Während Untersuchungen und bei allem was ich nicht verstanden habe, habe ich nachgefragt, immer und immer wieder. Wenn ihr wisst, was mit euch passiert, gibt das ein Gefühl von Sicherheit und man fühlt sich nicht so hilflos. Die Ärzte fanden immer gut, wenn ich viel gefragt habe, auf keinen Fall nervt ihr, denn es ist euer gutes Recht. Vergesst nie euren Kopf, während euer Körper während der Untersuchungen im Fokus steht