Don’t panic! Was tun bei Panikattacken…

Ich glaube jeder, der die Diagnose Brustkrebs von seinem Arzt mitgeteilt bekommen hat, kennt es. Panik. Die langsam in einem hochkriecht. Angst zu sterben, Angst seine Familie und Freunde zurück zu lassen, Angst vor dem was da kommt. Untersuchungen, Medikamente und eine ungewisse Zukunft.

Ich selber habe sie nicht oft gehabt, eher dann Heulanfälle. Momente, in denen ich schwach war, obwohl ich sonst als Aufzieh-Männchen gelte. Ich habe aber in meiner Reha und AHB ein paar gute Tipps bekommen, die ich natürlich gern teilen will.

Was passiert im Körper

Panik ist die gesteigerte Form von Stress. Stress ist ein normaler Vorgang im Körper, evolutionär bedingt, der überlebensnotwendig ist, da es in Gefahrensituation zu schnellem Freisetzen von Energiereserven führt, um „gefährliche“ Situation abzuwehren. Heutzutage tritt es in stressigen Momenten oder während Dauerstress aus, aber natürlich auch zu Zeiten, in denen einen das Bewußtsein diese Krankheit zu haben, einnimmt.

Wenn solch eine Situation auftritt, geht unser Körper in Sekundenschnelle in Alarmbereitschaft. Hormoncocktails werden ausgeschüttet, die Verdauung wird auf ein Minimum reduziert, der Organismus beginnt schnell Energie freizusetzen. Es wird verstärkt Insulin ausgeschüttet, um den Zucker in die Zellen zu transportieren. Die Atmung wird schneller, das Blut mit mehr Sauerstoff angereichert, Blutdruck und die Herzfrequenz steigen.

Auch unser Gehirn schaltet um: Unser Schmerzempfinden sinkt, aber unser Denk- und Erinnerungsvermögen steigt und wir sind darauf gepolt, uns schnell in Sicherheit zu bringen.

Anzeichen einer Panikattacke können sein

  • Herzrasen
  • Atemnot, flache Atmung
  • Engegefühl in Brust und Hals
  • Schweißausbrüche / Hitzewallungen
  • Übelkeit / Schwindel
  • weiche Knie
  • Augenflimmern / vermindertes Sehvermögen
  • Taubheits- und Kribbelgefühle
  • Mundtrockenheit

TIPPS gegen PANIK

Hinsetzen. Ein- und Ausatmen

Versuch dich selbst auf deine Atmung zu konzentrieren. Leg deine Hand auf Brust oder Bauch und atme tief ein. Atme tief wieder aus. Achte stets auf deine Atmung und spüre, wie die Hand sich mit deiner Brust / deinem Bauch hebt und senkt. Atmung ist nämlich ein relevanter Aspekt im Akut-Stress, dieser ist dann sehr schnell.

Sinne schärfen

Wenn der Körper im Panik-Modus ist, werden nehmen wir eigentlich nur ein Bruchteil unserer Umwelt wahr. Versuche nacheinander deine einzelnen Sinne anzusprechen.

  • Was siehst du?
  • Was hörst du?
  • Riechst du etwas?
  • Hast du noch einen Geschmack auf den Lippen?
  • Gibt es einen Windhauch oder ähnliches, spüre deine Haut.

Wenn du deinen Körper zwingst, sich auf andere Reize zu konzentrieren, kommt er schneller aus der Panik heraus.

Summen

Man fühlt sich ein wenig bescheuert, aber glaubt mir, dass ist auch schon egal. Summen hilft. Die Vibration, auch hier die Atmung und die Konzentration auf etwas anderes hilft in einer akuten Stresssituation.

 

Ihr habt andere Wege? Schreibt uns, dann können wir diese hier mit aufnehmen.

 

Links zu diesem Thema:

https://www.spektrum.de/news/mit-der-richtigen-atmung-und-weitem-blick-stress-abbauen/1813064

https://www.aok.de/bw-gesundnah/psyche-und-seele/panikattacke-soforthilfe-was-tun