Diagnose Brustkrebs // Erst einmal einatmen, ausatmen

Diagnose Brustkrebs. Ich erinnere mich an diesen Tag. 15.02.2019. Obwohl ich bereits eine Freundin hatte, die ebenfalls mit der Diagnose konfrontiert war, kommen einem sofort alle Szenarien in den Kopf. Werden meine Kinder ohne Mutter aufwachsen müssen? Muss ich sterben? Wie schlimm wird die Chemotherapie? Wie sage ich es allen? Sage ich es überhaupt allen?

Im Nachhinein, auch wenn es erst einmal leichter gesagt ist als getan: EINATMEN, AUSATMEN.

Die Diagnose ist nicht das Ende.

Brustkrebs ist einer der best erforschten Krebsarten mit diversen Therapieansätzen und guten Heilungschancen. He früher, desto besser und so. Das weiß ich jetzt. Damals waren so viele Infos für mich absolutes Neuland.

Weinen, weinen, schluchzen und wieder weinen. Gehört dazu. Ich habe noch auf dem Parkplatz vom Gyn eine WhatsApp Gruppe aufgemacht. Ich wollte mit keinem, abgesehen von meinem Mann, reden. Aber es sollten alle wissen. Wenn ich an die Zeit zurück denke, kommen mir die Tränen. Das ist eine harte Zeit. Aber es tröstet einen ungemein zu wissen: Du bist nicht allein.

Mir bzw. uns allen hat unsere Selbsthilfegruppe wahnsinnig geholfen. Und nein, da sitzt man nicht rum und jeder weint. Wir haben viel gelacht, aber auch unsere Sorgen und Ängste und Erfahrungen miteinander ausgetauscht.

Also immer erstmal Einatmen, Ausatmen. Einen Schritt nach dem anderen. Und einen Tag nach dem nächsten. So geht man den Weg der Therapie. Und schwache Momente gehören genauso dazu wie Momente, wo der Krebs nicht die erste Rolle spielt.

An alle, die aktuell in der Therapie sind… Fühlt euch gedrückt!

#dubistnichtallein #selbsthilfegruppe #leben

 

Bildhinweis: Bild von Katja Kläfker, Hilfe bei Diagnose Brustkrebs e.V.